Nachhaltige Energiegewinnung und -nutzung

Stromerzeugung mit 17 Photovoltaikanlagen

2024 wurde auf dem Dach des Banksitzes in Paderborn eine neue, moderne Anlage installiert und in Betrieb genommen.

Über die Inbetriebnahme der PV-Anlage auf den Dächern am Neuen Platz in Paderborn freuen sich (v. l.) Thomas Honervogt, Projektverantwortlicher, Gregor Lienen, Nachhaltigkeitsmanager, und Henrik Rustemeier, stellvertretender Leiter Gebäudemanagement der VerbundVolksbank OWL.

Zur Förderung der Nachhaltigkeit und zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks setzt die VerbundVolksbank OWL auf eine umfassende Energiestrategie. Diese beinhaltet den Bezug von 100 Prozent gelabelten Ökostrom zur notwendigen Stromversorgung des Geschäftsbetriebs sowie den Ausbau der eigenen Erzeugung von erneuerbaren Energien für den internen Bedarf. Zurzeit betreiben wir 17 bankeigene Photovoltaikanlagen an verschiedenen Standorten in den Kreisen Paderborn, Höxter und Lippe sowie im Altkreis Brilon.

Die neueste PV-Anlage wurde im Jahr 2024 auf den Dächern des Banksitzes am Neuen Platz in Paderborn in Betrieb genommen. Die Montage der Anlage mit 232 PV-Modulen und einer Gesamtleistung von 99 Kilowatt-Peak dauerte etwa zwei Wochen, ehe dann in den Gebäuden hunderte Meter Kabel verlegt und Schaltschränke installiert wurden. „Wir gehen davon aus, allein mit dieser Anlage rund 100.000 kWh Strom pro Jahr direkt vor Ort zu erzeugen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 30 Einfamilienhäusern. Den produzierten Strom verbrauchen wir für den Bankbetrieb zu 100 Prozent selbst“, erklärt Henrik Rustemeier, stellvertretender Leiter des Gebäudemanagements der VerbundVolksbank OWL.

1

kWh

Strom konnte die Bank im Jahr 2023, vornehmlich für den Eigenbedarf, mit 15 Photovoltaikanlagen erzeugen.

Energetische Nutzung des Grundwassers in der Paderborner Innenstadt

VerbundVolksbank am Neuen Platz in Paderborn

Bereits mit dem Neubau des Banksitzes in Paderborn legte die VerbundVolksbank OWL zudem ein besonderes Augenmerk auf zwei mit Erdwärme gespeiste Wärmepumpen und berücksichtigte dabei die Pader als natürliche Energiequelle.

Das funktioniert so: Im Innenstadtgebiet Paderborns befinden sich mehrere sogenannte „Saug- und Schluckbrunnen“, aus denen das überreich vorhandene oberflächennahe Grundwasser des Flusses Pader bezogen (Saugbrunnen) und wieder in den Grundwasserkörper rückgeleitet (Schluckbrunnen) wird. Dadurch, dass das Grundwasser der Pader ganzjährig einen relativ gleichmäßiges Temperaturniveau aufweist, eignet es sich sehr gut, um überschüssige Wärme aus den angeschlossenen Gebäuden abzuleiten. Hierbei ist die Wassertemperatur niedrig genug, um Gebäude effizient kühlen zu können.

Mit dem Bau unserer Gebäude am Neuen Platz wurde das Leitungsnetz einerseits erweitert und andererseits wurden weitere Brunnen geschaffen. Neben der Möglichkeit, überschüssige Wärme über das Grundwasser der Pader abzuleiten, besteht in unserem Fall durch die beiden Wärmepumpen auch die Möglichkeit, das Grundwasser zu Heizzwecken zu nutzen. Auch hier machen wir uns wieder das gleichbleibende, in diesem Fall jedoch relativ (bezogen auf Außenluft im Winter) „hohe“ Temperaturniveau des Wassers zunutze. Durch die hohe spezifische Wärmekapazität und die über das Jahr gleichbleibend hohe Wassertemperatur sind wir in der Lage, durch die Wärmepumpen energieeffizient unsere Räumlichkeiten um den Neuen Platz mit Wärme zu versorgen.

Blockheizkraftwerke in Höxter und Brilon erzeugen Wärme und Strom

Sowohl in Höxter als auch in Brilon betreibt die VerbundVolksbank OWL ein Blockheizkraftwerk als eine Form der kombinierten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

Die Idee hinter dem System ist recht simpel: Im Bereich der Energieträger gibt es eine Hierarchie mit Strom als edelste und Wärme als unedelste Form. Strom ist deshalb edel oder hochwertig, da hieraus mit relativ geringen Umwandlungsverlusten fast alle anderen Energieträger kompensiert werden können. Wärme fällt im Gegensatz dazu bei allen physikalischen Prozessen als Abfallprodukt an. Bei der Stromerzeugung fällt daher mehr oder weniger Abwärme an, die am Ort der Erzeugung in die Atmosphäre abgegeben wird. Beim Kraft-Wärme-Kopplung-Prozess wird die erzeugte Wärme nicht ungenutzt in die Umwelt abgegeben, sondern für – in unseren Fällen – die Raumheizung eingesetzt. So nutzen wir neben dem erzeugten Storm auch die dabei erzeugte Wärme für unseren Gebäudebetrieb.